Weltkatzentag 2024

Katzen begleiten uns seit tausenden von Jahren. Sie sind als Wildkatzen in ihren Lebensräumen bedroht und ihre verwandten Hauskatzen sind die beliebtesten Haustiere in Deutschland.

Anlässlich des Weltkatzentages dürfen wir die wildlebenden Verwandten unserer Stubentiger nicht aus den Augen verlieren.  Der Verlust von Lebensraum, beispielsweise durch die Abholzung von Wäldern auf der gesamten Welt, führen zu einer Bedrohung für viele Arten. So gehören die Wildkatzen -Groß- sowie Kleinkatzen- aus der Ordnung der Beutegreifer (Felidae) zu den am stärksten bedrohten Tiergruppen. Auf der roten Liste finden sich mittlerweile 36 Arten von Katzen.

Gegensätzlicher kann es bei unseren Stubentigern nicht sein, so werden laut Erhebungen des „Industrieverbandes für den Heimtierbedarf“ wurden 2023 in Deutschland 15,7 Mio. Hauskatzen gehalten. Im Jahr 1996 waren es noch 5,3 Mio. Egal ob getigert, bunt, schwarz, vom Bauernhof oder eine Rasse: Katzen sind als Haustiere sehr beliebt.

Aber Katzen sind so viel mehr als nur ein langjähriger Begleiter an der Seite des Menschen. Studien ergaben, dass die Interaktion mit Katzen die Gesundheit fördert und körperliche Reaktionen auf Stress reduziert. Mit einer Katze zu leben kann auch eine emotionale Stütze für viele Menschen, die an Depressionen, Angststörungen oder Einsamkeit leiden, sein.

Der Tag der Katze ist dazu da, um

  • sich Zeit für seine Fellnase zu nehmen,
  • sich der besonderen Bindung zwischen Mensch und Katze bewusst zu werden,
  • seine und alle Katzen weltweit zu feiern und
  • für das Wohlergehen und die Sicherheit aller Katzen weltweit einzutreten.

Der unkontrollierte Freigang stellt die bevorzugte Haltungsform von Hauskatzen dar. Und somit kommen wir zur Schattenseite der Hauskatzenkatzenhaltung, weil Hauskatzen häufig nicht kastriert werden und sich dadurch unkontrolliert vermehren. Der Nachwuchs landet regelmäßig in erbärmlichem Zustand in den niedersächsischen Tierheimen, die bezüglich der Unterbringung von Katzen flächendeckend und dauerhaft an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt sind.

„Eine Hauskatze ist ein domestiziertes Haustier, dasan ein Leben ohne menschliche Betreuung nicht mehr angepasst ist“, erläutert Dieter Ruhnke, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes Niedersachsen. „Der Bestand verwildert lebender Hauskatzen, die auch tiermedizinischer Hilfe bedürfen, vergrößert sich ständig durch die Verpaarung mit unkastrierten Freigängerkatzen aus Privathaushalten“, so Ruhnke weiter. Hinzu kommen unkastrierte ausgesetzte, zurückgelassene und vernachlässigte Hauskatzen, die zum Ausgangspunkt neuer Ansammlungen werden.“

Fazit. Ruhnke weiter: „Für das Wohlergehen und die Sicherheit von Hausatzen mit Freigang gibt es zur Kastration keine Alternative. Das Bewusstsein für den Tierschutz bei Hauskatzen (allen voran Kastrations- und Chippflicht) muss auch am Weltkatzentag geschärft werden.“

Der Landestierschutzverband Niedersachsen e.V. ist die größte Tierschutzorganisation in Niedersachsen und vertritt die Interessen von 84 Mitgliedsvereinen, in denen über 24.500 Tierschützer*Innen organisiert sind.

 Kontakt zu unserer Pressestelle unter: Info@tierschutzniedersachsen.de